Atemwege – Beschwerden lindern und heilen mit TCM

Atemwege
Wie kann man Atemwegsbeschwerden lindern und heilen mit TCM?

Atemwegsbeschwerden sind in der heutigen Zeit sehr verbreitet und reichen von akuten Infekten bis zu chronischen Erkrankungen wie Asthma oder Bronchitis. In meiner Praxis für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) erlebe ich immer wieder, wie vielfältig und belastend diese Beschwerden sein können – und wie wirkungsvoll die TCM gerade hier helfen kann, nicht nur Symptome zu lindern, sondern auch die tieferen Ursachen zu behandeln und die Atemwege langfristig zu stärken.

Welche Beschwerden der Atemwege gibt es und wie beurteilt die TCM ihre Ursachen?

Zu den häufigsten Atemwegsbeschwerden zählen chronischer Husten, Asthma bronchiale, Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündungen (Sinusitis), Heuschnupfen (allergische Rhinitis) und eine allgemeine Infektanfälligkeit. Typische Symptome sind Husten, Atemnot, Schleimbildung, Engegefühl in der Brust, häufige Infekte und allergische Beschwerden wie Niesen, laufende Nase oder juckende Augen.

Aus Sicht der TCM sind die Atemwege eng mit dem Funktionskreis der Lunge verbunden. Die Lunge wird als „zartes Organ“ betrachtet, das sehr empfindlich auf äußere Einflüsse wie Wind, Kälte, Hitze, Feuchtigkeit oder Trockenheit reagiert. Auch innere Faktoren wie emotionale Belastungen, Stress, Trauer oder eine Schwäche von Milz und Niere beeinflussen die Lunge und damit die Gesundheit der Atemwege. Eine zentrale Rolle spielt zudem die Bildung und Verteilung des sogenannten Wei-Qi – der Abwehrenergie –, die maßgeblich von der Lunge gesteuert wird.

Herausforderungen und typische Muster aus TCM-Sicht

  • Chronischer Husten und Bronchitis:
    Häufig entsteht Husten durch eine Schwäche der Lunge oder eine Störung im Fluss des Lungen-Qi. Akute Infekte werden oft durch Wind-Kälte oder Wind-Hitze ausgelöst; bleibt der Husten bestehen, entwickelt sich häufig Schleim, der die Bronchien blockiert. Die TCM unterscheidet hier zwischen verschiedenen Mustern: Husten durch Wind-Kälte (mit klarem Auswurf, Frösteln), Wind-Hitze (gelblicher Auswurf, Halsschmerzen), Schleim-Feuchtigkeit (zäher Schleim, Völlegefühl) oder Lungen-Qi-Mangel (trockener Husten, Schwäche, Kurzatmigkeit).
  • Asthma bronchiale:
    Asthma ist aus TCM-Sicht meist eine Kombination aus einer Schwäche der Lunge und Niere, einer Störung des Qi-Flusses und einer Ansammlung von Schleim. Asthma-Anfälle werden oft durch äußere Faktoren (Kälte, Feuchtigkeit, Allergene) oder Stress ausgelöst. Die Symptome reichen von pfeifender Atmung, Engegefühl in der Brust, Atemnot bis zu Husten mit Schleimauswurf.
  • Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis):
    Hier liegt meist eine Ansammlung von Feuchtigkeit und Schleim vor, oft kombiniert mit Hitze oder Wind. Typisch sind verstopfte oder laufende Nase, Druckgefühl im Gesicht, Kopfschmerzen und manchmal auch Geruchsverlust. Die Ursache sieht die TCM häufig in einer Schwäche der Milz, die Feuchtigkeit nicht mehr ausreichend transformieren kann.
  • Heuschnupfen und allergische Beschwerden:
    Allergien werden in der TCM als eine Schwäche des Wei-Qi und eine Dysbalance der Lunge betrachtet. Die Symptome – Niesen, laufende Nase, juckende Augen, Husten – treten besonders bei Kontakt mit Pollen, Hausstaub oder Tierhaaren auf. Oft ist auch die Niere beteiligt, die nach chinesischer Vorstellung die „Wurzel des Atmens“ ist.
  • Infektanfälligkeit:
    Wer immer wieder an Atemwegsinfekten leidet, hat meist ein geschwächtes Lungen-Qi oder eine Schwäche von Milz und Niere. Die Betroffenen fühlen sich häufig müde, haben wenig Energie, sind anfällig für Erkältungen und brauchen lange zur Erholung.

Konkrete Beschwerden und Symptome

Viele Patientinnen und Patienten berichten von langanhaltendem Husten, der nach Infekten nicht verschwindet, immer wiederkehrenden Bronchitiden, zähem Schleim, Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit oder sogar Atemnot bei Belastung. Andere leiden unter chronisch verstopfter oder laufender Nase, Druck- und Schmerzgefühl in den Nebenhöhlen, häufigen Kopfschmerzen und einem eingeschränkten Geruchssinn. Bei Asthma treten anfallsartige Atemnot, pfeifende Atmung und ein Gefühl der Beklemmung auf. Allergiker schildern starke Niesattacken, tränende Augen, Juckreiz, Husten und oft ein allgemeines Schwächegefühl.

Wann ist TCM bei Atemwegsbeschwerden indiziert – und wie behandelt sie?

Die TCM ist besonders dann sinnvoll, wenn Sie unter chronischen, wiederkehrenden oder schwer therapierbaren Atemwegsbeschwerden leiden, wenn schulmedizinische Maßnahmen nicht ausreichen oder Sie eine natürliche, ganzheitliche Unterstützung suchen. Die Stärke der TCM liegt darin, nicht nur die Symptome zu lindern, sondern die zugrundeliegenden Muster zu erkennen und gezielt zu behandeln.

Nach einer ausführlichen Diagnose – bestehend aus einem Gespräch, Puls- und Zungendiagnose sowie der Betrachtung Ihrer Lebensgewohnheiten – entwickle ich einen individuellen Therapieplan.

Typische Methoden der TCM bei Atemwegsbeschwerden:

  • Akupunktur:
    Sie reguliert den Qi-Fluss in der Lunge, löst Blockaden, stärkt das Lungen-Qi, fördert die Schleimausleitung und lindert Entzündungen. Spezielle Punkte werden je nach Muster ausgewählt, um Husten zu beruhigen, Atemnot zu lindern und das Immunsystem zu stärken.
  • Kräutertherapie:
    Individuell abgestimmte Heilkräuter helfen, Schleim zu transformieren, Hitze oder Kälte auszuleiten, das Lungen-Qi zu stärken und die Abwehrkräfte zu mobilisieren. Besonders bei chronischem Husten, Asthma oder Sinusitis ist die Kräutertherapie ein zentrales Element.
  • Ernährungsberatung nach TCM:
    Die Ernährung wird gezielt auf das energetische Muster abgestimmt. Warme, gekochte Speisen, wenig Milchprodukte, Zucker und Rohkost, ausreichend Eiweiß und die richtige Auswahl an Gewürzen und Kräutern unterstützen die Lunge und helfen, Schleim zu vermeiden.
  • Tuina-Massage und Qigong:
    Sanfte Massagen und spezielle Atem- und Bewegungsübungen fördern die Durchblutung, lösen Verspannungen im Brustkorb, stärken die Atmung und unterstützen die Regeneration der Atemwege.
  • Lebensstilberatung:
    Stressmanagement, ausreichend Schlaf, Bewegung an der frischen Luft und emotionale Ausgeglichenheit sind wichtige Bausteine für gesunde Atemwege.

Wie unterscheidet sich die TCM-Behandlung von der Schulmedizin?

Während die Schulmedizin meist symptomorientiert arbeitet – etwa durch den Einsatz von Antibiotika, Kortison, Bronchodilatatoren oder Antihistaminika – betrachtet die TCM immer den ganzen Menschen. Die Diagnose erfolgt nicht nur anhand von Laborwerten oder Beschwerden, sondern durch eine umfassende Erfassung von Lebensstil, Ernährung, Emotionen, Puls- und Zungenbild. Die Behandlung setzt nicht an einem einzelnen Symptom an, sondern an den energetischen Mustern, die hinter den Beschwerden stehen.

Eine TCM-Behandlung kann sowohl alternativ als auch begleitend zur schulmedizinischen Therapie erfolgen. Gerade bei chronischen oder therapieresistenten Beschwerden wie Asthma, chronischer Bronchitis, Sinusitis oder Allergien erleben viele Patientinnen und Patienten die TCM als wertvolle Ergänzung.

Wichtig: Jede Behandlung beginnt mit einer ausführlichen, individuellen Diagnose. Nur so kann ich sicherstellen, dass Sie genau die Unterstützung bekommen, die Sie brauchen – für mehr Luft zum Atmen, Wohlbefinden und Lebensfreude.

Haben Sie Fragen zu Ihren Atemwegen oder möchten Sie wissen, wie die TCM Ihnen helfen kann? Vereinbaren Sie gerne einen Termin – ich begleite Sie mit Erfahrung und Einfühlungsvermögen auf Ihrem Weg zu mehr Gesundheit und innerer Balance.

Lebe TCM.
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